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Krimineller Staat Metropole des Verbrechens: Rom unter Sulla und seinen Schergen

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Um 80 v. Chr. ist Rom zu einem kriminellen Moloch verkommen. Und die schlimmsten Verbrecher stehen an der Spitze des Staates. Doch ein junger Anwalt wagt das Duell mit der Macht
Vier Kämpfende Männer mit Schwert (Illustration)
Blutvergießen und Mord erschüttern Rom, seit verfeindete Parteien die Republik ins Chaos gestürzt haben. Zugleich grassiert in der Metropole das gewöhnliche Verbrechen – oft lassen sich politische und persönliche Motive kaum unterscheiden
© INTERFOTO / fine art images

Rom, 80 v. Chr. Sextus Roscius ist angeklagt, ein abscheuliches Verbrechen begangen zu haben – das vielleicht abscheulichste, das ein Römer auf sein Gewissen laden kann. Der Mann aus der umbrischen Provinzstadt Ameria soll den eigenen Vater ermordet haben. 

Ein unerhörter Frevel in einer Gesellschaft, die Familienbande heilig hält, Respekt vor den Altvorderen als ein religiöses Gebot betrachtet. Nun steht Roscius vor seinen Richtern auf einem Versammlungsplatz nahe dem Forum, dem steinernen Herzen der Römischen Republik. Vermutlich nervös, voller Angst.

Erschienen in GEO Epoche Nr. 106 (2020)

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