Achnacarry Castle, August 1928. Das einsame Anwesen in den schottischen Highlands, malerisch geschmiegt an das Ufer des Flüsschens Arkaig, wirkt nach außen rustikal, fast bescheiden. Im Innern aber verfügt es über modernen Komfort, Elektrizität, fließend Heißwasser, Zentralheizung, Telefon. Die Monatsmiete einschließlich Jagd- und Angelrecht auf dem 20 000 Hektar weiten, wild- und fischreichen Landbesitz beträgt 3000 Britische Pfund. Etliche Hundert Mal so viel wie ein Arbeiterlohn.

Doch das runde Dutzend Gäste, das sich in diesem Sommer hier versammelt, macht kaum Gebrauch von der teuren Lizenz zum Jagen. Gerade einmal 26 geschossene Moorhühner sowie eine Schnepfe verzeichnet das Reviertagebuch. Keinerlei Fischfang. Die Luxus-Sommerfrischler sind weder wegen der Wildvögel noch der Hirsche oder Forellen angereist. Auch nicht aus Geselligkeit, gar zur Erholung. Sondern um einen Krieg zu beenden.