
Heinrich VIII. und Anne Boleyn: Für eine Frau gegen Rom
Der König von England ist ein treuer Sohn der katholischen Kirche. Bis ihm der Pontifex einen privaten Wunsch verwehrt – die Auflösung seiner Ehe mit Katharina von Aragon, die ihm keinen Thronfolger geschenkt hat. Er aber will sie loswerden, und er will seine Mätresse Anne Boleyn heiraten, eine Hofdame, in die er sich spätestens 1526 schwer verliebt. So wagt er das Ungeheure: Heinrich VIII. bricht mit Rom, erklärt sich zum Oberhaupt der englischen Kirche und erlaubt sich seine neue Ehe quasi selbst. Doch die hochfahrende Anne macht sich bald Feinde bei Hof. Vor allem aber gebiert auch sie Heinrich VIII. keinen Sohn. So lässt der König sie nur drei Jahre nach der Heirat des Ehebruchs und Hochverrats anklagen, im Tower enthaupten – und den Weg für die nächste Frau freiräumen.
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