Gefangen und gefoltert
Erst Pfarrhaus, dann Gefängnis: Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs richtete die sowjetische Spionageabwehr in Potsdam in der Leistikowstraße ihr zentrales Untersuchungsgefängnis ein. Zunächst wurden hier etwa Spione und Informanten westlicher Geheimdienste festgesetzt und vielfach gefoltert sowie mit Schlafentzug und stundenlangen Verhören zermürbt. Nach 1955 nutzte die Spionageabwehr das Gefängnis zur Inhaftierung von sowjetischen Militärangehörigen und Zivilangestellten der in der DDR stationierten Streitkräfte sowie deren straffällig gewordenen Familienangehörigen. Erst mit der Auflösung des KGB 1991 wurde das Gefängnis aufgegeben
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