Geheimagentinnen Doppeltes Spiel: 15 Spioninnen, die Geschichte schrieben
Zum ersten Mal wird 2025 eine Frau Chef des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6. Dabei arbeiten Frauen seit Jahrhunderten als Spitzel, Spioninnen und Agentinnen

Zheng Pingru (1918–1940) – Eine Chinesin im Kampf gegen die Japaner
Als Tochter eines Chinesen und einer Japanerin wächst Zheng Pingru in Shanghai auf, wo ihr Vater an der Universität Fudan unterrichtet. Sie studiert, wird als Schauspielerin zu einer Berühmtheit. Als die Japaner 1937 in China einmarschieren und das Land besetzen, geht sie in den Widerstand. Da sie zweisprachig aufgewachsen ist, fällt es ihr leicht, Kontakte zu den japanischen Soldaten zu knüpfen und diese auszuhorchen. Im Auftrag der Guomindang, der Nationalen Volkspartei, soll sie schließlich den berüchtigten Sicherheitschef der Marionettenregierung, die Tokio in China eingesetzt hat, in eine Falle locken. 1939 wird sie seine Geliebte. Doch als die Falle zuschnappen soll, wird der Mann misstrauisch und kann entkommen. Zheng wird festgenommen. Als sie sich weigert, die Seiten zu wechseln, lässt sie das Regime im Februar 1940 hinrichten. Bis heute wird in Taiwan und China an Zheng Pingru erinnert.
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