
Witold Pilecki (1901–1948)
Nach dem Ansturm der deutschen Wehrmacht auf Polen lässt sich Witold Pilecki, zuvor Offizier der polnischen Kavallerie, später Gründer einer Untergrundarmee gegen die Besatzer, 1940 verhaften, um ins Konzentrationslager Auschwitz zu gelangen und dort eine Geheimorganisation unter polnischen Häftlingen aufzubauen. 1943 gelingt ihm die Flucht, seine Aufzeichnungen über die massenhafte Ermordung von Juden erreichen britische Stellen. Doch zeigen die Westalliierten kein Interesse, beispielsweise Auschwitz zu bombardieren – möglicherweise wird seine Schilderung für unglaubwürdig gehalten. Pilecki kehrt in seine Heimat zurück und beteiligt sich 1944 am Warschauer Aufstand, bei dem er in deutsche Gefangenschaft gerät. Nach 1945 kämpft er gegen die sowjetischen Besatzer und wird verhaftet. Nach einem Schauprozess wird der Spion, der Auschwitz entkommen konnte, 1948 hingerichtet.
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