Verbraucherschutz Panschen, prahlen, täuschen: Kennen Sie die Tricks der Lebensmittelindustrie?

  • von Theresa Palm
Laborutensilien, Spinat, Wasabi und Olivenöl
Das scharf-fruchtige Aroma und der hellgrüne Farbton von mediterranem Olivenöl lassen sich leicht mit Wasabi und Spinatextrakt imitieren. Als Basis dient billiges Sonnenblumen- oder Rapsöl. Für ihr Projekt "Faux gras" inszenierte die Fotografin Julia Bellack Lebensmittelfälschungen als Stillleben, wie sie zum Teil in dieser Form auf dem europäischen Markt aufgetaucht sind
© Julia Bellack
Gefärbtes Brot, gefälschtes Olivenöl, Tee mit Sägespänen: Um Gewinnmargen zu steigern, greifen Hersteller mitunter zu zweifelhaften Methoden. Und manche Behauptung auf der Verpackung entpuppt sich im Kleingedruckten als gerade noch legale Mogelei. Wir zeigen, welche Lebensmittel besonders häufig betroffen sind und woran Sie Ettikettenschwindel erkennen

Wie entscheiden Sie vor dem Kühlregal, welche Lebensmittel Sie in den Einkaufswagen legen? Vielleicht wissen Sie genau, wo der Lieblingsfrischkäse steht, und greifen routiniert nach der Packung. Vielleicht lesen Sie die Nährwertangaben und versuchen, in der Fülle des Angebots möglichst gesunde, wenig verarbeitete Lebensmittel zu finden. Wenn Sie vegan leben, kaufen Sie womöglich teure Ersatzprodukte für Milch und Käse. Und viele Nichtveganer greifen zu Butter, die von hoffentlich glücklichen Kühen stammt. Bei all den Waren, die Sie in Ihren Einkaufswagen türmen, müssen Sie der Verpackung vertrauen: dass das, was draufsteht, auch wirklich drin ist.

Erschienen in GEO Wissen Ernährung Nr. 10 (2021) "Die Wahrheit über unser Essen"