
Das erste Öko-Hochhaus gehört einer Bank
Deutschlands Städtebauer leiden unter Höhenangst: Sogar in den Metropolen gelten Kirchtürme als Maß der Dinge, Hochhäuser bleiben Stumpen. Einzig Frankfurt am Main bekennt sich zu seiner Skyline, weswegen das höchste Haus Deutschlands mit 65 Stockwerken auch, wenig überraschend, in „Mainhattan“ steht. Der Commerzbank-Tower kommt auf 259 Meter Gebäudehöhe, mit Antenne auf knapp 300 Meter. Entworfen wurde der Turm mit dem lichtdurchfluteten Atrium, das sich durch 43 Stockwerke zieht, vom britischen Architekten Sir Norman Foster (der auch die gläserne Kuppel des Berliner Reichstagsgebäudes zeichnete). Eröffnet im Jahr 1997, gilt die Konstruktion noch heute als wegweisend: Eine doppelte Fassade aus Glas ermöglicht die meiste Zeit des Jahres natürliche Belüftung und macht eine Klimaanlage nahezu überflüssig – für Foster ist der Turm damit „das erste ökologische Hochhaus weltweit“.
© Christoph Morlinghaus/fotogloria