Annähernd 1700 Jahre Baugeschichte in einer Kirche
Eucharius, Valerius und Maternus: Von den ersten Bischöfen in Trier sind noch die Namen erhalten. Schon um das Jahr 270 n. Chr. gab es hier eine christliche Gemeinde, die bald begann, sich auch mit Bauwerken zu verewigen: Eine erste Basilika gab Bischof Agritius von 310 bis 320 in Auftrag. Nur kurz darauf ließ Bischof Maximinus diese erste Kirche zu einer monumentalen Anlage ausbauen, mit vier Basiliken, Taufkapelle und Nebengebäuden – eine der größten Kirchen des 4. Jahrhunderts. Um das Jahr 340 entstand ein Quadratbau, dessen Mauern noch heute den Kern des Trierer Doms bilden, der damit die älteste christliche Kirche Deutschlands ist. Weil der Dom auch heute noch Sitz des Bischofs ist, gilt er auch als das einzige Gebäude Deutschlands, das seit fast 1700 Jahren ununterbrochen demselben Zweck dient. Über die Jahrhunderte wurde das Bauwerk immer wieder erweitert und restauriert, sodass sich heute Baugeschichte von der Spätantike über das Mittelalter bis zum Barock nachvollziehen lässt. Seit 1986 steht der Dom in der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Zum Domschatz zählen eine Sandale des heiligen Andreas, ein Zahn des heiligen Petrus und der Heilige Rock mit Fragmenten aus der Tunika von Jesus. Dessen Echtheit ist allerdings umstritten.
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