
Maurische Eleganz: das ehemalige Centralbad
1885 entwarf der Architekt Adolf Endl das Hallenbad in der Weihburggasse inklusive reichlich Dekor, Dampf-, Schwefel-, Moorbädern, sogenannten Caldarien. Sogar einen Hausbrunnen schuf er. Und an Decken, Säulen und Wänden üppigen maurischen Firlefanz. Die Badeanstalt wurde so exklusiv und prächtig, dass das Bad oft als Filmkulisse gebucht wird. Und auch manches Wien-Event hier stattfindet (Termine im Stadtmagazin "Falter"). Leider haben Frauen nur während dieser Veranstaltungen Zutritt. Im normalen Betrieb sind nur Männer erlaubt, als Kaiserbründl ist das Bad deshalb fester Bestandteil der schwulen Wiener Ausgehszene. Ganz anders das Amalienbad am Reumannplatz im Stadtteil Favoriten. Auch dies ein echtes Prachtstück, komplett im Art-déco-Stil entworfen, inklusive Sauna und Dampfbad – und durchgehend auch für Frauen zugänglich.
© Karl Bach/Jonglez Verlag