Das Stadtbild der Leipziger Altstadt ist untrennbar mit der sächsischen Kaffeetradition verbunden. Mit dem Eintreffen der ersten Säcke voller Kaffeebohnen im Jahr 1693, eröffneten im Laufe der Zeit zahlreiche Kaffeehäuser. Kein Wunder also, dass sich mit dem "Coffe Baum" auch das älteste Kaffeehaus Europas hier befindet. Sogar Johann Sebastian Bach besuchte über zwanzig Jahre lang jede Woche das "Zimmermannsche Kaffeehaus" in der Katharinenstraße.
Genauso typisch wie die Kaffeetradition sind für Leipzig auch die Messebauten und Einkaufspassagen, die mit der 800-jährigen Stadtgeschichte verbunden sind. Leipzigs Lage an der Kreuzung der zwei großen Handelsstraßen "Via Regia" und "Via Imperii" begünstigte besonders den Fernhandel, wodurch Leipzig zum Ausgangspunkt des internationalen Messewesens wurde.
Der große Marktplatz in der Leipziger Altstadt kündet noch von der Messetradition, auf dem drei Mal im Jahr die Messen, große überregionale Märkte, stattfanden. Auch das alte Rathaus von 1556 befindet sich hier und zählt zu den schönsten deutschen Rathäusern aus der Renaissancezeit. Eines der bedeutendsten Messehäuser ist die Mädler-Passage, die noch bis in die 1990er Jahre als Mustermessehaus für Schmuck, Uhren und Porzellan diente und in der sich auch Auerbachs Keller befindet.