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Kampf gegen den Tumor Wie eine Krebserkrankung diesen Extremsportler zu Höchstleistungen anspornt

  • von Nadine Regel
Nach einer Tumor-OP stürzt sich Robert Stiepani in ein extremes Wanderabenteuer. Weil er das Leben wieder spüren will. Heute kann er seiner Krankheitsgeschichte Positives abgewinnen
Links ein Berg und Rechts Robert Stiepani auf einem Pass
Während des GEO-Interviews ist Robert Stiepani unterwegs auf auf dem Continental Divide Trail, der ihn auch durch Schneefelder führt. Sollte er den dritten Teil seines Abenteuers schaffen, wäre ihm die "Triple Crown" sicher, eine Auszeichnung für das Absolvieren aller drei großen Fernwanderwege der USA 
© Robert Stiepani

Bei Kilometer 1741 kurz vor dem Monarch-Pass in Colorado geriet er nachts in ein Gewitter: Donner, Hagel, Blitze – auf 3400 Meter Höhe zerrte der Sturm an seinem Zelt. "Ich dachte wirklich, das war’s", sagt Robert Stiepani. Die Abschiedsnachrichten an seine Mutter und seine Freundin hatte er bereits ins Handy getippt. Irgendwie überstand er die Nacht. Am Morgen lagen zehn Zentimeter Schnee. Es war brutal – aber genau das, was er suchte: das Unverstellte, das Leben in seiner rohesten Form, das Gefühl, wirklich lebendig zu sein.