
Grandhotel Pupp im tschechischen Karlsbad
Auch die Noblesse ist vor Krankheiten nicht gefeit. Und hatte immer das Geld, in den besten Häusern ihre Malaisen und Zipperlein auszukurieren, weshalb viele Grand Hotels auch in berühmten Kurorten wie Baden-Baden oder Heiligendamm eröffneten. Oder auch in Karlsbad, das zwar heute im Westen Tschechiens liegt. 1907 aber, als das "Pupp“ die ersten Gäste empfing, gehörte der Kurort zur österreichisch-ungarischen k.u.k.-Monarchie. Illustre Prominenz war damit garantiert, die in den heißen Thermalquellen badete, in den Kolonnaden spazieren ging, zu den Trinkkuren das mineralienhaltige Wasser aus den Porzellanschnabeltassen schlürfte und im Ballsaal schwofte. Auch zu kommunistischen Zeiten übrigens, als das Haus vorübergehend "Grand Hotel Moskau“ hieß. Seit 1989 ist es wieder das Pupp, im Jugendstil perfekt renoviert und gehört heute zu den günstigeren Grand Hotels der Welt.
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