
Grand Hotel Clesse in Luxemburg
Für prominente Reisende, die im nahen Bahnhof gestrandet waren oder dem Luxemburger Königshaus ihre Aufwartung machten, war das Grand Hotel genau das richtige. Im Ranking der Grand Hotels war das "Clesse“ mit seinen 35 Zimmern eher ein petit Hotel, das aber in Sachen Luxus den Hotelpalästen in nichts nachstand. Das Clesse wurde 1894 von Anne Lamarle-Clesse in der Stadt Luxemburg eröffnet, kam aber nie so richtig in Schwung. Vielleicht auch, weil ihr Mann Auguste Lamarle im Gemüsegarten hinter dem Haus Weinbergschnecken züchtete. Bis zu 35.000 Schnecken soll er dort gehalten haben, die er im Gourmetrestaurant des Hauses als Delikatesse anbot und auch europaweit verkaufte. 1960 schloss das Grand Hotel für immer seine Türen. Das alte Haus ist längst abgerissen. Heute steht dort ein eher lustfeindliches Geschäftshaus.
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