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Interview 50 Tage unterwegs: Diese Frau meisterte die Alpenüberquerung mit ihrem Hund

Will man mit einem Hund in die Berge, kann man nicht einfach loslaufen. Buchautorin Nadine Regel ist mit ihrem Ralfi sogar über Europas höchstes Gebirge gewandert. Hier gibt sie Tipps
Nadine Regel und Hund Ralfi auf den Felsen der Dolomiten
Als sie den Naturpark Puez-Geisler in den Dolomiten auf der Südseite der Alpen erreichten, war es für Nadine Regel und Ralfi wie nach Hause kommen: Nirgends ist es schöner
© Ivan Goller

Ralfi schaut wie peinlich berührt zur Seite, dann rollt er sich auf den Rücken und zeigt seinen hübschen, hellen Bauch. Der Hund lümmelt gerade auf seiner Decke im Hotelzimmer in Unterschächen im Schweizer Kanton Uri. Neben ihm sitzt Nadine Regel und dreht die Kamera ihres Smartphones in seine Richtung. "Der Ralfi ist heute ein sehr müder Hund", sagt Regel und lächelt. Das Gespräch mit ihr soll sich um das Buch drehen, das sie über ihre Alpenüberquerung mit Hund geschrieben hat. Tatsächlich ist die freie Autorin und GEO-Reporterin derzeit schon wieder unterwegs im Wandergespann mit dem Hund: Diesmal geht es den Schweizer Teil der Via Alpina entlang, heute sind sie 14 Kilometer gegangen, mit 1200 Metern Abstieg.

Für dieses Projekt nehmen sich die beiden halb so viel Zeit wie damals im August 2023, als Regel und Ralfi von München über das Karwendelgebirge und Südtirol bis an den Gardasee wanderten. Genau 50 Tage hat ihre Alpenüberquerung damals gedauert. Es hat die beiden zusammengeschweißt, sie sind ein richtiges Team geworden. "Mein Blick auf den Bergsport hat sich durch Ralfi total verändert", sagt Regel. Und auch die Vorbereitung geht heute einfacher, schließlich weiß sie jetzt, was man bedenken muss – und was schiefgehen kann: Was füttert man unterwegs? Wie fit muss der Hund sein? Und wie teilt man die Route auf?