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Freuds Therapiehündin "Wen Jo-Fi nicht mag, mit dem stimmt etwas nicht"

  • von Katharina Jakob
Mit Ende sechzig entdeckt Sigmund Freud, wie sehr er Hunde liebt – und wie sensibel sie auf die Gefühle seiner Patienten reagieren. Chow-Chow-Hündin Jo-Fi heilt auch seine Seele
Große Liebe: Sigmund Freud mit Jo-Fi in seinem Wiener Büro
Große Liebe: Sigmund Freud mit Jo-Fi in seinem Wiener Büro
© AP Photo / picture alliance

So hat sich der neue Patient das nicht vorgestellt. Eben noch ist er freundlich von der Haushälterin in die Wohnung gebeten worden. Doch vor dem Behandlungsraum begrüßt ihn statt des Doktors ein rundlicher Hund. Was heißt: begrüßt – es ist ein frostiger Empfang. Zuerst verstellt ihm die Chow-Chow-Dame den Zutritt ins Zimmer. Als Nächstes schnuppert sie an seinen Hosenbeinen und lässt ein Knurren hören. Danach dreht sie sich um und verschwindet unter einem massigen Schreibtisch. Dahinter sitzt Sigmund Freud, der weltberühmte Seelenarzt, und verzieht keine Miene.