Geschmackssache
Wie wild schwirren die Bienen um diesen Schopfwespenbussard auf der Insel Taiwan. Doch der Greifvogel lässt sich nicht beirren, geht unerschrocken seinem Tagwerk nach. Und ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich Vögel beinahe jede erdenkliche Nahrungsquelle erschlossen haben. Manche der weltweit knapp 11 000 Arten stehen auf pflanzliche Kost, fressen Gras, knuspern Samen, naschen Früchte, schlürfen Nektar. Anderen ist nach Tierischem zumute. Sie fressen Krebse oder Fische, Mäuse, Affen oder andere Vögel. Einige fühlen sich auch von Kadavern angezogen. Und Pernis ptilorhynchus hat Appeitit auf die Larven von Bienen und Wespen, schnappt gezielt nach deren Waben. Stiche braucht er kaum zu fürchten: Unter anderem schützen spezielle Federn seinen Kopf vor den Attacken der wütenden Insekten.
© Staffan Widstrand / Wild Wonders of China / Nature Picture Library