Wenn es darum geht, das Wetter der nächsten Stunden, Tage oder gar Wochen vorauszusagen, stößt selbst die moderne Meteorologie mit ihren hochsensiblen Messinstrumenten und gigantischen Rechenleistungen an ihre Grenzen. Das Wettergeschehen - ganz zu schweigen vom Klima - ist hoch komplex. Und entzieht sich oft einer auch nur halbwegs präzisen Prognose.
Für uns Heutige ist das ärgerlich, wenn das Strandwochenende ins Wasser fällt. Doch für Menschen früherer Zeiten konnte eine zuverlässige Prognose über Leben und Tod entscheiden. Etwa, wenn es darum ging, den richtigen Zeitpunkt für Aussaat und Ernte zu bestimmen. Kein Wunder also, dass bis auf den heutigen Tag Bauernregeln kursieren, die auf der Beobachtung von Naturphänomenen beruhen. Inklusive deren Verballhornungen, übrigens. Denn natürlich sind auch tierische Wetterpropheten nicht unfehlbar: "Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter, oder es bleibt, wie es ist."
Buchautor Bernhard Michels hat in seiner Übersicht 65 heimische Tierarten versammelt, die allein durch ihr Verhalten Hinweise auf das Wetter der nächsten Stunden oder sogar Tage geben. Und er erklärt auch, was es mit dem Hahn auf dem Mist auf sich hat: "Die allseits bekannte, aber auch verhöhnte Regel vom Hahn auf dem Mist ist tatsächlich sinnvoll. Hahn und Huhn setzen sich auf den Misthaufen, wenn herannahender Regen die Regenwürmer nach oben lockt, was mit einer vorherigen Zunahme der Luftfeuchtigkeit einhergeht. Hahn und Huhn folgen somit der leichter erreichbaren Futterquelle."
Mehr über das Buch: www.blvverlag.de/bernhard-michels/tierische-wetterpropheten.html