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Nachitschewan Noahs Land: Besuch bei Menschen, die ein heiliges Erbe hüten

In dem sagenumwobenen Land Nachitschewan soll einst der Prophet Noah mit seiner Arche gelandet sein. Heute ist die Exklave, die zu Aserbaidschan gehört, vor allem eines: isoliert
3 alte Männer sammeln essbare Kräuter
Im Frühjahr sammeln die Einwohner von Nachitschewan essbare Kräuter. Diese drei Männer suchen in Sichtweite des Berges Ilandağ. Den Gipfel soll Noahs Arche gespalten haben
© Mario Heller / Panos Pictures

Dort oben soll Noahs Arche geschwommen sein? Vier Freunde schauen durch die staubverkrustete Windschutzscheibe eines Lada Niva hinauf zur Spitze eines Berges. Sie wollen gemeinsam den Aufstieg wagen, ein Nationalsymbol besteigen, den sagenumwobenen Ilandağ, 2415 Meter hoch. Ein karger Berg, der sich unvermittelt aus dem Land erhebt. Und den Noahs Arche gerammt haben soll.

Avez und Farid Alahverğğğdiyev sind zwei ungleiche Brüder. Avez steigt aus dem Lada, stürmt los, wortkarg, immer ein wenig auf der Flucht, dieses Mal den Berg hinauf. Farid steigt bedächtig hinterher, sammelt Keramikscheiben vom Boden auf, die antik sein könnten, riecht an Thymian, betrachtet die Triebe wilder Spargelpflanzen.

Erscheint in GEO Perspektive 2025

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