
"Gestalten, die vor Hunger und Schrecken taumeln"
Offenbar nahm Leszek Grzywaczewski die Aufnahmen in großer Eile und ohne Genehmigung auf, viele Bilder sind unscharf. Er selbst war erschüttert über das, was er im Ghetto mit ansehen musste. "Das Bild dieser Menschen, die (aus den Gebäuden) herausgezerrt wurden, wird mir für den Rest meines Lebens in Erinnerung bleiben. Ihre Gesichter (...) mit einem gestörten, abwesenden Blick. (...) Gestalten, die vor Hunger und Schrecken taumeln, schmutzig, zerlumpt." Grzywaczewski selbst überlebte den Krieg und arbeitete auch später als Feuerwehrmann. Das "Museum der Geschichte der polnischen Juden" (Polin) in Warschau zeigt Grzywaczewskis und weitere historische Aufnahmen im Rahmen der Sonderausstellung "Um uns ein Meer aus Feuer" über das Schicksal der jüdischen Bevölkerung während des Aufstands ab dem 18. April 2023.
© Z. L. Grzywaczewski