Ausgrabungen Von Einhörnern und Neandertalern – spektakuläre Fälschungen und ihre Geschichte
Ein Koblenzer Archäologe soll 39 Funde falsch datiert haben, darunter Sensationen wie den "Neandertaler von Ochtendung". Es wäre nicht der erste Skandal in der Grabungsgeschichte

Kein Neandertaler von Ochtendung
Bereits im Oktober wurde einem Archäologen der Generaldirektion Kulturelles Erbe in Rheinland-Pfalz vorgeworfen, 21 Schädel bewusst falsch datiert zu haben. Nun sind 18 weitere Vorwürfe hinzugekommen. Ein als "Neandertaler von Ochtendung" bekannt gewordenes Schädelfragment stamme demnach nicht aus der Altsteinzeit, sondern aus dem Frühmittelalter. Große Zweifel bestünden auch, ob die Funde auf dem angeblichen "Schlachtfeld von Riol" tatsächlich einen Kampf im ersten Jahrhundert n. Chr. belegen. Externe Fachleute sollen die Funde nun neu untersuchen.
Ähnliche Skandale haben die Paläontologie und Archäologie schon öfters erschüttert. Mal entstanden die Fälschungen aus Geldgier oder Ruhmsucht, mal waren sie das Ergebnis von Unfähigkeit.
Ähnliche Skandale haben die Paläontologie und Archäologie schon öfters erschüttert. Mal entstanden die Fälschungen aus Geldgier oder Ruhmsucht, mal waren sie das Ergebnis von Unfähigkeit.
© GDKE / Fischer