Afghanistan ist gefangen in einem Kreislauf aus Kriegen, Bürgerkriegen und Anarchie. Die Wurzeln dieses Dramas reichen mehr als 100 Jahre zurück: Seit jeher ist das Land ein Spielball fremder Mächte, die mit ihren Interventionen den Nährboden für Gewalt, Hass und den Aufstieg der Taliban gelegt haben
In den Kinos flimmert das herzzerreißende Liebesdrama „Dr. Schiwago“ über die Leinwände. In den Jazz-Bars tanzen Männer und Frauen dicht an dicht bis in die Nacht hinein, stoßen mit Schnaps aus lokalen Brennereien an. Auf Schönheitswettbewerben stolzieren leichtbekleidete Damen über die Laufstege. Autos aus Japan und Europa rollen über die Straßen. Überall wachsen neue Hotels in die Höhe, denn immer mehr Touristen kommen. Die Stadt ist im Aufbruch. Ihr Name: Kabul. Es ist eine der modernsten Metropolen Asiens, zumindest Mitte der 1960er Jahre.