
Schatz des Priamos
Die Suche nach dem sagenumwobenen Troja bringt den deutschen Kaufmann Heinrich Schliemann Ende des 19. Jahrhunderts an die Westküste Anatoliens. Den Krieg zwischen Trojanern und Griechen, die List mit dem hölzernen Pferd, den Fall der stolzen Stadt: All das hat der Grieche Homer in seinem Epos "Ilias" ausführlich beschrieben. Doch wo Troja genau lag, ist unklar. Schliemann erhält Hinweise, dass der Hügel Hisarlik der Standort sein könnte. Zwei Jahre lang gräbt er dort - mit wenig Rücksicht auf archäologische Methoden, und zunächst auch mit wenig Erfolg. 1873 stößt er schließlich auf mehrere Teile eines prächtigen Goldschmucks. Schliemann ist überzeugt, dass der Schatz einst Homers König Priamos gehörte, und schmuggelt ihn mit Hilfe seiner Frau nach Deutschland.
Einige Jahre später stellt sich heraus, dass der Schatz zu alt ist, um von Priamos stammen zu können. Der Herrscher – so glaubt man heute – müsste um 1250 v.Chr. gelebt haben. Das antike Troja hat Schliemann aber wohl tatsächlich in dem Hügel entdeckt. Nur buddelte er sich an der richtigen Siedlungsschicht vorbei. Der "Schatz des Priamos" sorgte in Deutschland aber immerhin für so viel Aufsehen, dass aus der bisher laienhaft betriebenen Archäologie eine richtige Wissenschaft wurde
Einige Jahre später stellt sich heraus, dass der Schatz zu alt ist, um von Priamos stammen zu können. Der Herrscher – so glaubt man heute – müsste um 1250 v.Chr. gelebt haben. Das antike Troja hat Schliemann aber wohl tatsächlich in dem Hügel entdeckt. Nur buddelte er sich an der richtigen Siedlungsschicht vorbei. Der "Schatz des Priamos" sorgte in Deutschland aber immerhin für so viel Aufsehen, dass aus der bisher laienhaft betriebenen Archäologie eine richtige Wissenschaft wurde
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