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Astrohighlights im August Zwei Supermonde machen im August den "Super Blue Moon"

Vollmond
Anfang August wird ein Supermond am Firmament aufgehen – ein besonders großer Vollmond. Das Spektakel wiederholt sich am Ende des Monats
© Wolfgang Maria Weber / imago images
In Zusammenarbeit mit dem Planetarium Hamburg erklärt die Astrophysikerin Dr. Mariana Wagner monatlich die Höhepunkte des Sternenhimmels. Der August beginnt mit einem Supermond – und er endet mit einem

Supermond: "Super Blue Moon"

Ein astronomischer Höhepunkt des Monats ist der "Blue Moon". Dieses Phänomen erleben wir im Schnitt nur alle zweieinhalb Jahre. Der Mond erreicht sowohl am 1. August um 20:31 Uhr und am 31. August um 3:54 Uhr seine Vollmondstellung. Hinter der Namensgebung für einen solchen zweiten Vollmond während eines Monats steckt die englische Phrase "once in a blue moon", die so viel wie "alle Jubeljahre einmal" bedeutet. Der Begriff "Blue Moon" bezieht sich also auf die Seltenheit des "doppelten Vollmondes" innerhalb eines Monats und nicht auf ein kosmisches Farbenspiel.

Dr. Mariana Wagner arbeitet als Astrophysikerin im Planetarium Hamburg. In ihrer Forschung hat sie Exoplaneten untersucht. Außerdem war sie als Musikautorin und -produzentin für verschiedene Künstler*innen tätig. In ihrer eigenen Show "Sound of Space" im Planetarium Hamburg vereint sie die beiden Welten Astrophysik und Musik: Mit dem Publikum horcht sie dem Klang des Alls nach und erklärt, wie verschiedene Himmelskörper klingen und warum. An dieser Stelle beschreibt sie monatlich, welche Highlights uns am Sternenhimmel erwarten.
Dr. Mariana Wagner arbeitet als Astrophysikerin im Planetarium Hamburg. In ihrer Forschung hat sie Exoplaneten untersucht. Außerdem war sie als Musikautorin und -produzentin für verschiedene Künstler*innen tätig. In ihrer eigenen Show "Sound of Space" im Planetarium Hamburg vereint sie die beiden Welten Astrophysik und Musik: Mit dem Publikum horcht sie dem Klang des Alls nach und erklärt, wie verschiedene Himmelskörper klingen und warum. An dieser Stelle beschreibt sie monatlich, welche Highlights uns am Sternenhimmel erwarten.
© Mira Luna Geiger

Auch wenn sie nicht blau sind, erscheinen uns die Vollmonde in diesem Monat auffällig hell und groß. Wenn unser Mond auf seiner elliptischen Bahn um die Erde kreist, variiert sein Abstand zwischen 406.000 und 356.000 Kilometern. Erreicht er seine Vollmondstellung in Erdnähe, sprechen wir von einem "Supermond" – so wie diesen August.

11,5 Stunden nach Vollmond kommt uns der Mond am 2. August um 7:52 Uhr zum ersten Mal im August besonders nah. Am 30. August um 17:54 Uhr ist der Abstand mit 357.181 Kilometern sogar noch geringer – und das 9,5 Stunden vor Vollmond. 

Grafischer Vergleich Supermond zu Minimond
Ein erdnaher Mond ist am Firmament nur 14 Prozent größer als ein erdferner Mond. Dennoch sind solche Supermonde auffällig am Nachthimmel 

Ein "Supermond" wirkt auf uns besonders auffällig, dabei ist der Unterschied zu einem durchschnittlichen Vollmond gar nicht so gravierend: Er ist "nur" um etwa 7 Prozent größer und 15 Prozent heller. Vergleicht man einen "Supermond" jedoch mit einem Vollmond in Erdferne, einem sogenannten "Minimond", ist er immerhin rund 14 Prozent größer und um 30 Prozent heller.

Meteorstrom Perseiden

Im August wird es langsam wieder dunkler. Die Zeiten der Mitternachtsdämmerung im Norden nehmen ihr Ende und die Sonnenuntergänge verfrühen sich merklich. Auch wenn wir die langen Tage vielleicht vermissen werden – die zunehmende Dunkelheit kommt gerade recht. Denn in der Nacht vom 12. auf den 13. August ereignet sich das Maximum der Perseiden – und um Sternschnuppen erkennen zu können, muss es richtig finster sein. Im vergangenen Jahr hatten wir Pech, denn kurz vor dem Höhepunkt des Meteorschauers stand ein erdnaher Vollmond am Himmel und überstrahlte die Leuchtspuren.

In diesem Jahr hingegen erreicht unser Trabant seine Neumondphase wenige Tage nach dem Höhepunkt der Perseiden, am 16. August. Dann zeigt er uns seine dunkle Nachtseite, die nicht vom Sonnenlicht beleuchtet wird. Die Bedingungen, um die Perseiden zu bewundern, sind diesmal also günstig, vor allem auf dem Land, denn die "Lichtverschmutzung" der Städte ist enorm und auch künstliches Licht stört unsere Sicht.

Am Nachthimmel ist das namensgebende Sternbild Perseus der scheinbarer Ausstrahlungspunkt des Meteorstroms Perseiden 
Am Nachthimmel ist das namensgebende Sternbild Perseus der scheinbarer Ausstrahlungspunkt des Meteorstroms Perseiden 

Wir verdanken die alljährlichen Perseiden dem Kometen Swift-Tuttle. Jedes Jahr im August durchquert unser Planet dessen Spur aus zurückgelassenen Staubteilchen. Die Partikel treffen auf die Erdatmosphäre und verglühen. Die so entstehenden Schläuche aus leuchtender Luft nennen wir Sternschnuppen.

Die Perseiden zeigen sich über mehrere Wochen: Die ersten Leuchtspuren konnten wir bereits im Juli entdecken, der Schlusstakt des Sternschnuppenfeuerwerks erfolgt am 24. August. Die meisten Meteore beobachten wir allerdings zu ihrem Maximum Mitte August gegen 3 Uhr morgens.

Venus als "Morgenstern"

Als finales Highlight zeigt sich die Venus im letzten Monatsdrittel wieder am Osthimmel. Anfangs steht sie noch sehr tief und ist nur schwer in der Dämmerung zu entdecken. Doch mit den Tagen erscheint sie immer früher, steigt langsam höher und gewinnt an Helligkeit. Am besten sehen wir sie gegen 5:30 Uhr. Ihren größten Glanz erreicht unser strahlend heller "Morgenstern" allerdings erst in im September.

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