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Verlaufen in der Wildnis "Verirrte glauben, es werde schon gut ausgehen. Das ist gefährlich"

Verlaufen sich Menschen, tappen sie in die immer gleichen Denkfallen. Ein Rettungsspezialist erklärt, wieso Verirrte im Kreis laufen und wo man Demenzerkrankte am häufigsten wiederfindet
Eine Frau mit Karte im Wald
Wo bin ich? "Je weniger Ahnung ein Mensch vom Kartenlesen hat, desto mehr Ahnung glaubt er zu haben"
© Aaron McCoy / Getty Images

GEO: Herr Koester, Sie erforschen seit 40 Jahren das Verhalten von Menschen, die sich verirrt haben. Hunderte Suchaktionen haben Sie selbst geleitet. Was ist Ihre wichtigste Erkenntnis?

Robert J. Koester: Wer sich verirrt hat, handelt nicht rational. Das Naheliegendste wäre ja, einfach den Weg zurückzulaufen, den man gekommen ist. Das macht aber fast niemand.

Portrait von Robert J. Koester
Der US-amerikanische Verhaltensforscher Robert J. Koester ist Autor des Standardwerks "Lost Person Behavior: A Search and Rescue Guide on Where to Look". Er hat ein Computermodell entwickelt, das Rettungskräften den wahrscheinlichsten Aufenthaltsort eines Vermissten berechnet
© privat

Wieso nicht?