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Erziehung Resilienz ist lernbar: Wie Kinder seelisch stark werden

Was können Erzieher, Lehrerinnen und Eltern tun, damit Heranwachsende gut durch Krisen kommen? Ein Kinder- und Jugendpsychologe über die wichtigsten Schutzfaktoren der Psyche
 
Zwei Teenagermädchen recken ihre Fäuste in den Himmel
Selbstbewusstsein, Problemlösekompetenz und soziale Stärke gehören zu den sechs Schutzfaktoren, die Kinder und Jugendliche seelisch stabil machen
© Infidels Photo Agency Ltd / Getty Images

GEO: Herr Professor Fröhlich–Gildhoff, seit Jahrzehnten beschäftigen Sie sich mit dem Phänomen Resilienz. Was ist darunter zu verstehen?

Professor Fröhlich–Gildhoff: Mit Resilienz bezeichnen wir die psychische Widerstandskraft eines Menschen beim Auftreten von Krisen, von Belastungen, aber auch bei der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben. Der Begriff kann – je nach Auslegung – recht weit gefasst sein: Eine Belastung kann schon eine Klausur sein. Gehe ich da mutig und zuversichtlich ran? Oder eher ängstlich, erschüttert mich die Prüfung? Für manche Psychologen zeigt sich Resilienz allerdings erst dann, wenn ein Mensch in ganz massive Krisen gerät – und er diese unbeschadet übersteht.

Zuerst erschienen in GEOkompakt Nr. 40 ("Wege aus dem Stress")