In den 1980er-Jahren veröffentlichte die US-Gesundheitsbehörde zum ersten Mal Informationen über eine mysteriöse Krankheit, die wir heute als HIV oder Aids kennen. Seit Beginn der HIV-Pandemie haben sich rund 84 Millionen Menschen infiziert, mehr als 40 Millionen sind an den Folgen von AIDS gestorben.
HIV ist die englische Abkürzung für "Human Immunodeficiency Virus". Eine Infektion mit dem HI-Virus schädigt oder zerstört bestimmte Zellen der Immunabwehr und macht den Körper anfällig für Krankheiten, die bei nicht infizierten Menschen in der Regel unproblematisch verlaufen. Unbehandelt kann eine HIV-Infektion zu AIDS führen. AIDS steht für "Acquired Immunodeficiency Syndrome" und bedeutet "erworbenes Immunschwächesyndrom". Menschen mit AIDS erkranken häufig an Lungenentzündungen und Pilzinfektionen.
In Deutschland haben sich laut Schätzungen des Robert-Koch-Instituts rund 2200 Menschen im Jahr 2023 neu mit dem HI-Virus infiziert – ähnlich viele wie vor der Coronapandemie. 2022 lag die Zahl der Infizierten weltweit bei rund 39 Millionen. Hierzulande lebten zu diesem Zeitpunkt gut 90.000 Personen mit HIV.
Um den Kampf gegen HIV und AIDS weiter voranzutreiben, trafen sich Ende Juli 2024 Menschen aus aller Welt zur Internationalen AIDS-Konferenz in München, zum ersten Mal seit 30 Jahren auf deutschem Boden. Rund 15.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus über 175 Ländern beschäftigten sich dort etwa mit der Frage, wie Betroffene weltweit besseren Zugang zu Behandlungs- und Präventionsmöglichkeiten bekommen können. Nicht zuletzt standen medizinische Innovationen im Fokus. Dabei geht es um vor allem um neue Wege, HIV zu heilen, zu therapieren oder eine Infektion zu verhindern.