Fotografie Der Mensch als Pionier und Grenzgänger
Seit jeher hat es Menschen gereizt, in unbekannte Welten vorzudringen; sei es, um sie zu erforschen, sei es, um sich dort niederzulassen

Ausflug ins Grüne
Es gibt kaum einen Ort auf dem Planeten, auf dem Homo sapiens noch keinen Fußabdruck hinterlassen hat. Ob wir etwas als extrem oder lebensfeindlich empfinden, ist dabei stets eine Frage der Perspektive. Fast überirdisch mutet der Kosmos an, in den dieser Taucher vorgedrungen ist: eine "Cenote" in der Sprache der Maya, eine "Höhle mit Wasser". Geologisch gesehen handelt es um eine Karsthöhle mit Tropfsteinen, den Stalaktiten und Stalagmiten. Gelegen im mexikanischen Yucatán nahe Tulum, haben Erosion und Verwitterung die "Hatzun Actun" getaufte Cenote tief im Fels herauspräpariert. Irgendwann stürzte ein Teil der Decke ein, und so tat sich ein Zugang auf. Von oben, aus den Wäldern darüber, füllt bis heute zudem durch Gerbsäure grünlich verfärbtes Wasser die Höhle.
© Martin Broen