QBismus Ist alles nur subjektiv? Die radikale Quantenphilosophie fordert unser Denken heraus

Interview: Klaus Bachmann
Künstlerische Verarbeitung des Themas QBismus
Ziel der Physik sollte laut Christopher Fuchs sein, Gemeinsamkeiten von Phänomenen zu finden. Als Beispiel nennt er den Kohlenstoff: ein gemeinsames Charakteristikum von Diamanten, Bleistiften und Autoabgasen
© Illustration: Katharina Gschwendtner
Die Wissenschaft beschreibt die Natur objektiv? Falsch, sagt eine junge Quantentheorie. Laut ihr können wir Menschen stets nur eine subjektive Sicht auf die Welt gewinnen. Einer der Vordenker des QBismus ist der Physiker Christopher Fuchs

Der Physiker Christopher Fuchs hat den Quanten-Bayesianismus mitentwickelt, abgekürzt QBismus (ausgesprochen wie Kubismus, die Stilrichtung der Malerei). Anders als viele Kollegen ist Fuchs überzeugt, dass Philosophie und Physik unbedingt zusammengehören. 

GEO: Sie vertreten eine Deutung der Quantenmechanik mit dem prägnanten Namen QBismus. Was geschieht aus Ihrer Perspektive in der Quantenwelt?