Unter freiem Himmel wachsen nicht nur Feldfrüchte. Auch schmackhafte, gesunde Wildkräuter gedeihen dort. In Maßen kann sich jeder bedienen. Und doch trauen sich viele nicht, glauben, die Suche nach Pflanzen sei nur etwas für Spezialisten. Die Wildkräuter-Expertin Maura Beusch erklärt, weshalb das nicht stimmt – und gibt Tipps für die wilde Küche
Wer in der Natur nach Essbarem sucht, der braucht keine jahrelange Spezialausbildung, sondern vor allem: seine Sinne. Am Anfang eines Wildkräuter-Kurses lade ich meine Gäste deshalb ein, Nase, Finger und Zunge zu benutzen: Ich lasse sie ertasten, ob ein Gewächs glatt oder pelzig ist, riechen, ob es süßlich oder stechend duftet, kosten, ob es würzig oder fad schmeckt.
Denn mein wichtigster Rat ist: Es ist nützlich, vieles über Pflanzen zu wissen, ihren Aufbau, ihre Blattform, ihren Standort – aber viel schöner und oft bedeutsamer ist es, sie mit den Sinnen erkennen zu können. Bei vielen essbaren Pflanzen ist das ganz einfach: Da ist zum Beispiel die Knoblauchsrauke.