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Artenvielfalt "Das Artensterben zu ignorieren ist der vielleicht größte Fehler der Menschheit"

Matthias Glaubrecht ist Professor für Bio­diversität und Direktor des Centrums für Naturkunde (CeNak) in Hamburg. Als Wissenschaftsjournalist hat er mehrmals auch für GEO geschrieben. Sein jüngstes Buch – "Das Ende der Evolution. Der Mensch und die Vernichtung der Arten" – ist im Bertelsmann-Verlag erschienen
Matthias Glaubrecht ist Professor für Bio­diversität und Direktor des Centrums für Naturkunde (CeNak) in Hamburg. Als Wissenschaftsjournalist hat er mehrmals auch für GEO geschrieben. Sein jüngstes Buch – "Das Ende der Evolution. Der Mensch und die Vernichtung der Arten" – ist im Bertelsmann-Verlag erschienen
© Malte Joost / GEO
In vielleicht 20 Jahren wird es keine größeren Säugetiere mehr in freier Natur geben, sagt der Biologe Matthias Glaubrecht. Das Artensterben zu stoppen wird zur Überlebensaufgabe. Auch für die Menschheit
Fred Langer

Was haben wir vom Tiger, was bedeutet uns die Feldlerche, was nützt uns der Hirschkäfer? Mehr, sehr viel mehr, als die meisten von uns denken, sagt der Biologe Matthias Glaubrecht. Das Verschwinden der Arten ist eine Gefahr, deren Dimension wir noch nicht annähernd erfasst haben.

GEO: Herr Professor Glaubrecht, Sie behaupten, die Debatte um den Klimawandel verstelle den Blick auf eine viel größere Herausforderung: das Artensterben. Ist das Ihr Ernst?

Matthias Glaubrecht: Selbstverständlich. Das Artensterben zu ignorieren ist der vielleicht größte Fehler der Menschheit. Wir sprechen vom Verlust einiger Millionen Arten tierischen Lebens, der binnen wenigen Jahrzehnten droht. Den Klimawandel können wir rückgängig machen, das Artensterben nicht.

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