
Alles rollt: die Boccia-Bahnen von San Sebastiano
Wahrscheinlich sind Sie nach Venedig gereist, um Kunst zu gucken, einen überteuerten Aperitif auf San Marco zu nehmen oder mit dem Vaporetto herumzufahren. Und wenn Sie zwischendurch mal eine ruhige Kugel schieben wollen? Dann gehen Sie in den Stadtteil Dorsoduro und drücken gleich neben der Kirche Angelo Raffaele (versteckt in der Fondamenta Briati) eine unauffällige grüne Tür auf. Sie führt in eine große Halle mit drei Boccia-Bahnen, die vom Boccia-Verband von San Sebastiano betrieben werden. Der hat vielleicht nicht auf Sie gewartet, wird Sie aber in der wettkampffreien Zeit sehr herzlich als boccia-spielenden Gast empfangen – egal, ob Sie Amateur oder Könner sind. Sie können aber auch – nach venezianischer Tradition – bei den netten Spielern auch einfach eine Ombra (ein Glas Wein) trinken, ein Vovo duro (hartes Ei) essen und den anderen beim Kugelwerfen zusehen
© Caterina Margherita