Tipps vom Profi Wie man den richtigen Reiserucksack findet und worauf beim Packen zu achten ist

Drei Wanderer mit Reiserucksäcken
Wer unterwegs flexibel bleiben möchte, wählt den Rucksack
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Reiserucksäcke sind unterwegs praktische Begleiter. Warum sie nicht nur etwas für Trekkingurlauber sind - und wie man für Ordnung auf dem Rücken sorgt

Auf Reisen haben Reiserucksäcke große Vorteile: Sie müssen nicht an jeder Treppe mühsam hochgehievt werden, man hat immer beide Hände frei und ist mit dem Gepäck auf dem Rücken wendiger und schneller. Das zahlt sich aus, wenn man zum gleich abfahrenden Zug hetzt, auf der Suche nach der gemieteten Ferienwohnung durch eine unbekannte Stadt läuft oder bei einem Tagesausflug das Nötige mitnehmen möchte.

Damit der Körper nicht von zu viel Gewicht belastet wird oder im Rucksack alles wild durcheinander fliegt, sollte man bei der Wahl des Reisegepäcks jedoch auf einige Punkte achten.

Auf praktische Extras achten

Rucksack ist Rucksack, könnte man denken. Speziell fürs Reisen konzipierte Rucksäcke bringen allerdings nützliche Extras mit. Standard sind eine große Frontöffnung und extra Fächer für wichtige Dokumente wie den Reisepass. Darüber hinaus bieten die einzelnen Hersteller viele clevere Lösungen, von gesicherten Reißverschlüssen bis hin zu schnittsicherem Gewebe mit eingearbeitetem Stahlgeflecht.

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Vergleich Die zehn besten Wanderrucksäcke

Eine Wanderung durch fantastische Landschaften wird schnell zur Pein, wenn die Tragegurte des Rucksacks hässlich in die Haut auf den Schultern schneiden, die große Wasserflasche kaum hineinpasst oder ein Regenüberzug fehlt. Deshalb haben wir die zehn besten Wanderrucksäcke getestet.

Wie viel in einen solchen Rucksack hineinpasst, hängt vom Modell ab. Es gibt sie in allen Größen: angefangen von Rucksäcken in handgepäcktauglichen Maßen mit Packvolumen von 30 bis 40 Litern bis hin zu Modellen, die mit 90 Litern so viel Gepäck fassen wie ein großer Koffer. Will man mit so einem XL-Rucksack fliegen, der als Aufgabegepäck in den Frachtraum des Flugzeugs muss, sollte er ein abdeckbares Tragesystem haben, sodass die Gurte nicht mehr herausschauen, rät Boris Gnielka von der Fachzeitschrift "Outdoor". Sonst verheddern sie sich möglicherweise in den Gepäckbändern.

Tragekomfort gerade bei viel Gewicht wichtig

Nicht, wenn der Rucksack vernünftig konstruiert ist und man korrekt packt. "Gute Rucksäcke ziehen einen auch dann nicht nach hinten, wenn da 25 Kilogramm drin sind", so Gnielka. Gerade wer einen Rucksack mit viel Volumen kauft, sollte deshalb auf Tragekomfort und Lastübertragung achten. Konkret nennt der Fachmann folgende Punkte, die solche Modelle mitbringen sollten:

  • vorgeformte Schultergurte
  • ein stabiler Hüftgurt, sodass die Hauptlast gut auf den Hüft- und Lendenbereich verteilt wird
  • gegebenenfalls ein integriertes Metallgestell für noch mehr Stabilität

Als Richtschnur für die Masse empfiehlt der ADAC übrigens: Maximal ein Viertel des eigenen Körpergewichts sollte der Rucksack samt Inhalt wiegen. Doch hierbei spiele vor allem auch der eigene Fitnessgrad eine Rolle. Für das Packen rät Boris Gnielka: Schwere Sachen nicht nach unten, sondern nah an den Rücken platzieren. Leichtere Sachen kommen weiter nach außen. 

Hilfe beim Packen: Außenfächer und Daypacks

Ob im Rucksack große Unordnung herrscht oder nicht, liegt in der Hand des Reisenden, eben wie beim Kofferpacken. Reiserucksäcke bieten oft Extrafächer etwa für Schuhe oder Dreckwäsche. Falls die nicht reichen, sorgen "Packing Cubes" für Struktur: Das sind rechteckige Einlegetaschen, die es in verschiedenen Größen zu kaufen gibt. Hosen in die eine Tasche, Hemden in die andere Tasche – damit lässt sich alles ordnen. Manche setzen auch auf Plastik-Vakuumbeutel: Sachen rein, Luft raus, fertig sind die kompakten Packeinheiten. Dinge, die man greifbar haben muss, werden am besten nach oben oder in ein Außenfach gepackt. Oder noch besser: in einen Daypack.

Diese kleinen Tagesrucksäcke mit einem Volumen von 10 bis 15 Litern sind bei einigen Reiserucksäcken mit dabei und lassen sich an diesen mit Schnallen wahlweise hinten befestigen oder vorn an den Schultergurten befestigen. Natürlich kann man die kleinen Rucksäcke auch abmachen - etwa um sie als Handgepäckstück mit in den Flieger zu nehmen.

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