
Gemeinsam im Sturm
Seit über einem Jahrzehnt reist der norwegische Fotograf Wilfried Berthelsen an die magischen Orte der Antarktis und Arktis. Er folgt Eisbären und Pinguinen, dokumentiert die rasante Veränderung der von Gletschern geprägten Landschaften. Selbst, wenn alle Länder weltweit ihre zugesagten Klimaziele einhalten, so modellierten es Forscher der Universität Hamburg, wird die Arktis im Jahr 2100 im Sommer größtenteils eisfrei sein. Dabei schmelzen nicht nur Lebensräume, sondern auch Trinkwasserreserven. Berthelsens Bilder gehen weit über die klassische Naturfotografie hinaus, wurden mit dem dritten Platz in der Kategorie Global Prizes ausgezeichnet. "Er hat sich von Meistern wie Sebastião Salgado und Ansel Adams inspirieren lassen", heißt es in der Begründung der Jury. Seine eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Kompositionen fingen sie "Licht und Schatten auf eine Weise ein, die die Zerbrechlichkeit und Erhabenheit dieser Regionen hervorhebt". Diese Aufnahme gelang Berthelsen auf einer südgeorgischen Insel. Als das Wetter plötzlich umschlug, sammelten sich die Pinguine und hielten sich gegenseitig warm
© Wilfred Berthelsen / Onewater