
Die Fragilität des Schnees
Auch im Himalayagebirge schmelzen die Gletscher rasant. Die Rückzugsrate des Parachik-Gletschers etwa, eines der größten im Suru-Tal, hat sich von durchschnittlich zwei Metern pro Jahr zwischen 1971 und 1999 auf 20 Meter pro Jahr zwischen 2015 und 2021 deutlich erhöht. Laut Mohd Soheb, Glaziologe an der Universität Heidelberg und gebürtig in Ladakh, deckt das Schmelzwasser der Schneedecke im Winter fast die Hälfte des Wasserbedarfs seiner alten Heimat, ergänzt durch Gletscherschmelzwasser im Sommer. Studien zeigen jedoch, dass selbst im optimistischsten Szenario einer Erwärmung um 1,5 Grad Celsius bis zum Jahr 2100 36 Prozent der Gletscher entlang des Hindukusch- und Himalaya-Gebirges verschwunden sein werden. Neelima Vallangi begleitet die Betroffenen mit ihrer Kamera. "Werden die Menschen in Ladakh angesichts des weltweiten Rückgangs der schneereichen Winter aufgrund der Erwärmung Wege finden, sich an eine neue, wärmere Welt anzupassen?", fragt sie. Ihre Arbeit wurde mit dem zweiten Platz des Regionalwettbewerbs für Südostasien ausgezeichnet.
© Neelima Vallangi / Onewater