Die für unsere Augen oft versteckten oder schwer zu erkennenden Wunder der Welt in Szene zu setzen und sich dabei besonders nah an das Motiv heranzuwagen: Das ist das Ziel der "Close-up Photographer of the Year"-Ausschreibung, kurz CUPOTY. Zum sechsten Mal sichtete eine Fachjury nun die Einsendungen für den 2018 von dem Ehepaar Tracy und Dan Calder gegründeten Wettbewerb, um die 110 aussagekräftigsten Fotos zu ermitteln. Zur Neuauflage 2025 wurden mehr als 11.000 Bilder aus 61 Ländern eingereicht, in elf Kategorien wie "Porträt Wirbellose", "Pilze und Schleimpilze", "Unterwasser", "Pflanzen" oder "Nachwuchs". Wir zeigen die zehn Favoriten der GEO-Bildredaktion, ausgewählt aus den Gewinner-Motiven.
Fotowettbewerb Bizarre Raupen, märchenhafte Wälder – zehn preisgekrönte Naturfotos
Vom Andenbär vor Tarnkulisse bis zum Eintagsfliegenschwarm: Die schönsten Fotos des Wettbewerbs "Close-up Photographer of the Year" machen verborgene Momente spektakulär sichtbar

Dritter Platz, Kategorie "Pflanzen": ein kleines Stück von einem Riesentang
Der US-Meeresbiologe Sigfrido Zimmermann war bei einem Tauchgang vor der kalifornischen Insel Santa Barbara, USA, darauf aus, die Eleganz des Riesentangs festzuhalten, und wählte dafür einen winzigen Ausschnitt der in Kelpwäldern beheimateten Pflanze aus. Auf seinem Bild sind die Pneumatocysten zu sehen, gasgefüllte Blasen. Wie auch die Blätter und der Stiel des Riesentangs. Die Pneumatocysten helfen dem Gewächs, sich in der Wassersäule aufrecht zu halten. Die Blätter dienen der Versorgung: Darin findet die Photosynthese statt. Der Stiel wiederum hält alles zusammen. Unter idealen Bedingungen kann der Riesentang bis zu einen Meter pro Tag wachsen. Wenn er die Oberfläche des Meeres erreicht, wächst er weiter – und bildet einen Baldachin.
© Sigfrido Zimmermann / cupoty.com