Bei Hitze Eine Frage des Trainings: Mit diesen Tricks benötigen Pflanzen weniger Wasser

Kühle Dusche für die hübschen Pflänzchen – doch gerade bei Hitze gilt: Lieber sparsam mit dem Gießwasser. Wer seine Pflanzen auf Trockenheit einstellt, braucht auch gar nicht so viel
Kühle Dusche für die hübschen Pflänzchen – doch gerade bei Hitze gilt: Lieber sparsam mit dem Gießwasser. Wer seine Pflanzen auf Trockenheit einstellt, braucht auch gar nicht so viel
Ständig gießen, weil die Hitze den Pflanzen zusetzt? Muss nicht sein. Viele gedeihen auch mit weniger Wasser – wenn man sie gut vorbereitet. Mit diesen Tipps geht das ganz einfach

Wasser ist Leben – auch im Garten. Doch nicht die Menge allein zählt, sondern auch die Gießmethode. Wer seine Pflanzen klug versorgt, bereitet sie damit auch auf trockene Perioden vor. Dazu reicht es oft, ein paar einfache Tipps zu befolgen. Denn viele Pflanzen können "lernen", mit weniger Gießen auszukommen. 

Tipp 1: Selten, aber gründlich gießen

Tägliche Mini-Schlücke halten Pflanzen auf "Kurzstrecke". Sie bleiben flach verwurzelt – und geraten so bei Hitze schnell in Not. Wer stattdessen beispielsweise zweimal pro Woche kräftig und bodennah gießt, schickt das Wasser in die Tiefe. Die Wurzeln folgen und finden so auch in heißen Wochen genügend Feuchtigkeit. 

Also: lieber selten, aber durchdringend gießen – und das Grün sonst auch bei Hitze in Ruhe lassen. Idealerweise gießen Sie am frühen Morgen, wenn der Boden das Wasser am besten aufnimmt.

Tipp 2: Boden lockern und anreichern

Die Sonne brennt, doch der Boden hält trotzdem Feuchtigkeit – wenn man ihn entsprechend vorbereitet. So macht ihn beispielsweise das Anreichern mit Humus zum Wasserspeicher. Auch Harken hilft: Dabei werden feine Kapillaren im Erdreich gekappt, die sonst Wasser nach oben ziehen, wo es verdunstet. Andernfalls bleibt die Feuchtigkeit unten, wo die Wurzeln trinken. Am besten harken Sie nach dem Gießen einmal oberflächlich durch den Boden und lockern ihn so. Das hält das Wasser im Erdreich und sorgt so für glückliche Pflanzen.

Goldhaar-Aster

Pflanztipp

Weniger gießen ohne großen Aufwand? Setzen Sie auf Stauden, die Sonne und Trockenheit lieben, wie beispielsweise Graslilie, Goldhaaraster, Sandnelke, Natternkopf und Große Braunelle. Sie brauchen kaum Wasser und sind wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge. 
 

Tipp 3: Bei Hitze mulchen 

Hitze, Sonne, Wind – und der Boden trocknet aus. Eine Mulchschicht stoppt das. Trockener Rasenschnitt, Laub, Gemüseblätter, Schafwolle oder gejätete Wildpflanzen (ohne reife Samen) bedecken den Boden, halten die Feuchtigkeit und schützen die Wurzeln. Nebenbei versorgt der Mulch den Boden mit Nährstoffen – und Ihr Beet bleibt lebendig. 

Auch Bodendecker zwischen Stauden oder Sträuchern helfen nicht nur gegen unerwüschtes Unkraut, sondern halten zudem das Erdreich länger feucht.

Tipp 4: Nur gießen, was Durst hat

Nicht jede Pflanze braucht ständig Wasser. Achten Sie auf Anzeichen von Wassermangel wie schlaffe oder abgeworfene Blätter. Junge Keimlinge brauchen mehr Wasser als alte mehrjährige Pflanzen mit tiefen Wurzeln. Und ein kurzgeschnittener Rasen schluckt – Monat für Monat gerechnet – ganze Badewannen voll. Wer Zeit, Kosten und Wasser sparen will, setzt da lieber auf eine Wildblumenwiese: Sie kommt ohne Gießen oder Rasensprengen aus, selbst in langen Trockenperioden. Und keine Panik, wenn der Rasen mal bräunt – er erholt sich in der Regel und wird wieder grün. 

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Tipp 5: Rückschnitt spart Wasser

Ein kräftiger Rückschnitt senkt den Wasserbedarf. Lange Triebe und Verblühtes können Sie beispielsweise vor dem Urlaub großzügig entfernen, damit die Pflanzen während der Abwesenheit weniger Wasser brauchen. Bei Sommerblumen, die nach dem Schnitt ein zweites Mal blühen, dürfen Sie auch alle Blüten zurückschneiden – so winkt bald eine neue Blütenpracht.