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Hochwasserkatastrophe Im Ahrtal zeigen sich die Macht und die Ohnmacht des Helfens

Meterhoch steht das Wasser am Tag nach der Flut in den Straßen von Ahrweiler. Etliche Anwohner verlieren ihr Hab und Gut
Meterhoch steht das Wasser am Tag nach der Flut in den Straßen von Ahrweiler. Etliche Anwohner verlieren ihr Hab und Gut
© Docks Collective
Seit Tag eins nach der Flutkatastrophe haben sie Schlamm geschippt, Böden verlegt, Brote geschmiert und getröstet: Freiwillige von nah und fern helfen den Menschen im Ahrtal. Ihre Hilfsbereitschaft kennt keine Grenzen. Doch da liegt das Problem

I. Die Ahrtal-Sucht

Es beginnt am 15. Juli 2021. In der Nacht ist die Flutwelle durch das Ahrtal gerollt. Nadine Eßer wohnt einige Kilometer abseits des Hochwassergebiets. Sie arbeitet als Justizfachangestellte am Gericht in Ahrweiler. Akten bearbeiten, Sitzungsdienst, Protokolle führen. Um fünf Uhr morgens schaltet sie ihr Handy an und liest: Die Autobahn könnte bald einstürzen! Kollegen schicken Videos und Nachrichten. "Du brauchst heute nicht zur Arbeit zu kommen." Eßer fährt los Richtung Ahr.

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