
Corryvreckan Whirlpool: Schrecken der Seefahrer
Er ist ein mächtiger Meeresstrudel, der schon vielen Seemännern das Fürchten gelehrt hat: der Corryvreckan Whirlpool vor der Westküste Schottlands. Bis zu neun Meter hoch türmen sich die Wellen hier zwischen den beiden Hebriden-Inseln Jura und Scarba bei extremen Wetterbedingungen auf. Der Grund liegt in den Gezeiten und der schmalen Meeresenge, die an der engsten Stelle gerade einmal einen Kilometer breit ist. Drücken Flut oder Ebbe hinein, entsteht ein gewaltiger Wasserdruck, der unter Wasser auf einen unsichtbaren Widerstand trifft: einen gut 170 Meter hoher pyramidenförmiger Felsen, der vom Meeresgrund aufragt. Die Strömung umspült ihn und erzeugt dabei den gewaltigen Meeresstrudel. Die Einheimischen nennen das Naturphänomen auch "Tartan Shroud" – "kariertes Leichentuch". Der drittgrößte, dauerhafte Meeresstrudel der Welt hat im Laufe der Jahrhunderte schon viele Seemänner in die Tiefe gerissen. Trotzdem gibt es lokale Ausflugsfahrten per Hochseeboot dorthin. Dafür sollten zwei Dinge bei Passagieren generell nicht vorhanden sein: Angst und der Hang zur Seekrankheit.
© FLPA / Konrad Borkowski / Interfoto