Die Ebene von Almería ist der Gemüsegarten Europas. Und ein Meer aus Gewächshäusern und Plastikfolien. Eines der drängendsten Probleme hier ist der gigantische Wasserbedarf: Allein die Tomaten verbrauchen pro Kilogramm rund 180 Liter Trinkwasser. Pro Jahr verlassen 2,7 Millionen Tonnen Obst und Gemüse die Provinz Almería. 600 000 Tonnen Tomaten, Paprika und Auberginen sind allein für deutsche Supermärkte. Damit fließen auch rund 150.000 Kubikmeter Wasser aus dem trockenen Andalusien in die regenreichen Regionen Nordeuropas, die größte Menge nach Deutschland. Besonders problematisch: Im Zuge des Klimawandels bleibt der wichtige Winterregen über Spanien immer häufiger aus. Vor den Pyrenäen fehlen bis zu 130 Millimeter Niederschlag, was eine Verringerung um bis zu 60 Prozent, in manchen Regionen sogar um bis zu 80 Prozent, des langjährigen Durchschnitts bedeutet.