Blatt-Petersilie im Winter frisch ernten und verwenden zu können, anstatt sie aus dem Tiefkühlpäckchen herauszuklopfen, ist ein Privileg des Wintergärtnerns! Wer die Petersilie schon ab Februar anbaut, kann sich den ganzen Sommer bis zum Ende des Winters daran erfreuen - oder gezielt für die Winterernte erst Anfang August auszusäen. Wer einen Frühbeetkasten oder eine Hochbeethaube nutzt, kann den Aussaattermin auch auf Ende August verlegen. In jedem Fall ist auf frisches Saatgut zu achten, denn es verliert rasch seine Keimfähigkeit.
Petersilie liebt einen mit Kompost grundgedüngten, stets gut bewässerten Standort. Sie gedeiht auch in Töpfen und Kistchen ausgezeichnet, dann muss nur für genügend Feuchtigkeit gesorgt werden. Um im Winter frische Petersilie nutzen zu können, brauchen wir immer junge Stöcke - die jungen Blätter sind frostfester und gesünder als die älteren. Hat man im Frühling ausgesät und schon das ganze Jahr geerntet, sollte man im September die Pflanzen noch einmal radikal zurückschneiden, um mit dem jungen, frischen Austrieb in den Winter zu gehen. Ab November stülpen wir die Hochbeethaube oder den mobilen Frühbeetkasten über die Petersilienpflanzen, sie fühlen sich im Winter in geschützten Räumen besonders wohl. Nach dem Winter ab Mai geht die Blatt-Petersilie in Blüte. Dann ist die Erntesaison zu Ende. Nun ist es Zeit, die Stöcke auszureißen – es sei denn, wir wollen unsere Wildinsekten im Garten noch erfreuen oder Saatgut gewinnen.
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