Da ist sie wieder: Diese Ruhe, die tief in mir einkehrt, sobald ich am Klavier sitze. Ich vergesse die Welt um mich herum, das Rattern im Kopf, die Termine, die To-do-Listen, die Sorgen, den Alltag. Alles schrumpft zusammen auf diesen einen Moment.
Wenn ich auf die Klaviatur blicke und meine Finger die Tasten berühren, eröffnet sich mir eine andere Welt. Es ist ein Paradox: Ich muss mich konzentrieren, jede Note bewusst anschlagen, die Anweisungen des Komponisten lesen, Hände und Füße koordinieren – und dennoch beginnt in genau diesem Moment ein Loslassen. So, als würde die Musik, die ich spiele, das Chaos in mir ordnen und helfen, abzuschalten.