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Liebe zur Musik Warum ich beim Klavierspielen zu mir selbst finde

Wenn unsere Autorin die Tasten des alten Familienklaviers berührt, verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart – und jedes Spiel wird zu einer leisen Umarmung der eigenen Kindheit
Frau spielt Klavier
Für unsere Autorin bedeutet Klavierspielen mehr als reines Musizieren
© South_agency / Getty Images

Da ist sie wieder: Diese Ruhe, die tief in mir einkehrt, sobald ich am Klavier sitze. Ich vergesse die Welt um mich herum, das Rattern im Kopf, die Termine, die To-do-Listen, die Sorgen, den Alltag. Alles schrumpft zusammen auf diesen einen Moment.

Wenn ich auf die Klaviatur blicke und meine Finger die Tasten berühren, eröffnet sich mir eine andere Welt. Es ist ein Paradox: Ich muss mich konzentrieren, jede Note bewusst anschlagen, die Anweisungen des Komponisten lesen, Hände und Füße koordinieren – und dennoch beginnt in genau diesem Moment ein Loslassen. So, als würde die Musik, die ich spiele, das Chaos in mir ordnen und helfen, abzuschalten.

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