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Nationalismus Kampf den Fremdwörtern: Wie Sprachpuristen das Deutsch deutscher machen wollten

Gleichschritt: Im deutschen Kaiserreich wird der Konflikt mit dem angeblichen Erbfeind Frankreich auch in der Sprache ausgefochten
Gleichschritt: Im deutschen Kaiserreich wird der Konflikt mit dem angeblichen Erbfeind Frankreich auch in der Sprache ausgefochten
© picture alliance / akg-images | akg-images
Lange vor dem Siegeszug der Anglizismen versuchten "Sprachpuristen", Fremdwörter aus der deutschen Sprache zu tilgen. Nach der Reichsgründung 1871 nahm ihre Suche nach alternativen Wortschöpfungen absurde Züge an: Begriffe wie "Rauchrolle" oder "Kleinling" setzten sich nie durch 

Ringe von "Rauchrollenrauch" frohlockend in die Lüfte blasend, jubeln Zigarrenraucher "über das grenzenlose Glück, endlich für ihre heißgeliebte Gesellschafterin ein echt deutsches Wort zu besitzen, das an Wohlklang und Geschmeidigkeit der Aussprache seines Gleichen sucht". Ja, mehr noch, sie "preisen den Einfall des vaterlandsliebenden Mannes, der mit seiner befreienden That alle großen Denker des deutschen Volkes um die Höhe des Eiffelthurmes überragt".

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