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Streitgespräch Sollten wir gendern? Zwei Linguistinnen, zwei Meinungen

Ärzte, Postboten, Polizisten: männliche Wörter, die alle mitmeinen. Vorteil des generischen Maskulinums: das Geschlecht bleibt unsichtbar. Nachteil: dito
Ärzte, Postboten, Polizisten: männliche Wörter, die alle mitmeinen. Vorteil des generischen Maskulinums: das Geschlecht bleibt unsichtbar. Nachteil: dito
© Jindrich Novotny
Kann Sprache unsere Gesellschaft gerechter machen? Die beiden Linguistinnen Luise Pusch und Ewa Trutkowski vertreten unterschiedliche Meinungen. Eine Diskussion
Interview: Diana Laarz

In einer Sache sind sich Luise Pusch und Ewa Trutkowski einig: Sie lieben die Sprachwissenschaft. Luise Pusch sagt, die Linguistik sei wie ein hochkomplexes Puzzlespiel, dessen Gegenstand, die Sprache, man immer bei sich hat. Ewa Trutkowski sieht das genauso. Und als Kennerinnen der deutschen Sprache sind die beiden Frauen auch sehr entschieden, wenn es um die gendersensible Sprache geht. Die eine ist dafür, die andere dagegen.

GEO: Frau Pusch, Sie fordern, dass in der deutschen Sprache nur noch weibliche Bezeichnungen bei Personennennungen verwendet werden. Dann würden wir ausschließlich von Lehrerinnen und Ärztinnen sprechen. Ist das eigentlich Ihr Ernst?

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