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Gendergerechte Sprache Der Krieg ums Sternchen: Ein Plädoyer für mehr Gelassenheit und Höflichkeit

Wir müssen reden! Die Genderdebatte eskaliert zum Krieg, dabei geht es doch darum, eine gemeinsame Sprache zu finden – um buchstäbliche Schönheit und um Höflichkeit.
Wir müssen reden! Die Genderdebatte eskaliert zum Krieg, dabei geht es doch darum, eine gemeinsame Sprache zu finden – um buchstäbliche Schönheit und um Höflichkeit.
© Frank Höhne
"Der Genderstern gehört nicht zum Kernbereich der deutschen Orthografie", hat der Rat für Deutsche Rechtschreibung jetzt beschlossen. Markus Söder verkündete bereits im Vorfeld: Im Freistaat müsse niemand gendern! Die Debatte über gendersensible Sprache ist längst zum Krieg ums Sternchen eskaliert

Seit einiger Zeit erhält der Duden Abschiedsbriefe. Die Post geht an die Redaktion des Duden-Verlages in Berlin. "Das ist nicht mehr mein Nachschlagewerk", steht in einem Brief. Einige Menschen schicken dazu gleich noch den Duden zurück, das dicke gelbe Buch mit dem gesammelten Wortschatz der deutschen Sprache. Das alles klingt ein bisschen traurig. Drastischer sind die Abschiedsworte online, in den sozialen Netzwerken. Der Duden gehöre in die Bedeutungslosigkeit verschoben, schreibt ein Nutzer. Es stehe Schwachsinn darin, postet ein anderer. Und die Mitarbeiterinnen der Redaktion werden beschimpft: "zu kurze Haare", "zu fett", "Kampflesben". So klingt eine Freundschaft, die in Enttäuschung und Hass endet.

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