Vom Hörsaal ins Tattoostudio
Erst Literaturprofessor, dann Tattookünstler: Phil Sparrow (1909–1993) zählte zu den schillerndsten Tätowierern seiner Zeit. Er hatte einen Doktortitel in englischer Literatur, lehrte in Chicago, schrieb Erzählungen – und wechselte mit Mitte 40 seinen Beruf. Schließlich war das Tätowieren "eine großartige neue Möglichkeit, den Blick an männlicher Schönheit zu laben", schrieb Sparrow später. "Man durfte nun die Haut berühren, die man im Hörsaal nur ansehen durfte und man konnte im richtigen Augenblick sogar einen jungen Mann zur Pritsche im Hinterzimmer führen." Eine besondere Vorliebe hatte Sparrow für Matrosen.
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