Das Tätowier-Paar
"The Original Deafy and Miss Stella": So vermarkteten sich Samuel "Deafy" Grassman und seine Frau Edith "Stella" Grassman (hier in den 1930er-Jahren). Sie tätowierten u.a. in Philadelphia und New York. In der Zeit zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg ließen sich immer mehr Frauen stechen. Das Tätowieren war eng verknüpft mit der Frauenbewegung, galt es doch, "Rebellion und gleichzeitig sinnliche, ja sogar sexuell aufgeladene Weiblichkeit auszudrücken", erklärt Matt Lodder. Auch die Zielgruppe bei den Männern änderte sich: "Das Tätowieren ist vom Wilden auf den Seemann und vom Seemann auf die Landratte übergegangen und findet sich heute unter so manchem maßgeschneiderten Hemd", schrieb die "Vanity Fair" 1926.
© Rudi Inhelder Collection_Bishopsgate Institute