Rennwagen, der Käfer, das VW-Werk in Wolfsburg: Der geniale Konstrukteur Ferdinand Porsche hat die deutsche Automobilbranche geprägt – allerdings mit tatkräftiger Unterstützung von Adolf Hitler
Am 1. März 1933 wendet sich das Leben von Ferdinand Porsche. Er hat einen Termin in Berlin. Bei dem Mann, der seit 30 Tagen Reichskanzler ist: Adolf Hitler. Porsche soll ihm den Entwurf eines neuen Rennwagens vorstellen. Liegt es an Porsches österreichischem Akzent? An seinem hohen Sprechtempo? Daran, dass er mit Fachbegriffen nur so um sich wirft? Hitler, dem Autonarr ohne Führerschein, sei bei Porsches Ausführungen jedenfalls "ganz wohlig zumute" geworden, heißt es in einer Porsche-Biografie. Hitler beschließt, Porsches Rennwagen mit mehreren Hunderttausend Reichsmark zu fördern. Der Tüftler hat beim Diktator fortan "den Ruf der Genialität weg".