Antiker Chaos-Kalender Ärgernis Zeitumstellung: Als Caesar das Jahr plötzlich um 90 Tage verlängerte

Mechanische Uhren gab es im antiken Römischen Reich natürlich noch nicht, Tierkreiszeichen waren allerdings schon bekannt (hier der Uhrturm von St. Marco in Venedig)
Mechanische Uhren gab es im antiken Römischen Reich natürlich noch nicht, Tierkreiszeichen waren allerdings schon bekannt (hier der Uhrturm von St. Marco in Venedig)
© IMAGO / Panthermedia
Sie denken, die Uhr um eine Stunde vorzustellen zustellen, sei mühsam? Im Alten Rom wäre das nicht der Rede wert gewesen. Dort machten drei zusätzliche Monate das Jahr 46. v. Chr. zum längsten Jahr der Geschichte – beendeten dafür aber ein kolossales Kalender-Wirrwarr

Macht Ihnen die Zeitumstellung auch so zu schaffen, liebe Leserin, lieber Leser? Alle sechs Monate wird EU-weit leidenschaftlich über Sinn und Nicht-Sinn der Sommerzeit diskutiert. In der antiken Römischen Republik dagegen drehten staatliche Institutionen die Uhr nicht etwa um eine Stunde zurück oder nach vorne, nein, sie fügten dem Jahr regelmäßig einen guten Monat hinzu. Aber es wird noch besser: Niemals war das kalendarische Wirrwarr größer als im Jahr 46 v. Chr.: Der Feldherr Caesar verlängerte es kurzerhand um 90 Tage – und machte es mit 445 Tagen buchstäblich zum längsten Jahr der Geschichte. 

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