James L. Green NASA-Insider: "Trump könnte zu großen Fortschritten in der Raumfahrt führen"

Mit Donald Trump wird wohl auch Elon Musk ein Teil der neuen US-Regierung. Den Einfluss wird er vermutlich zugunsten seiner Firmen nutzen. Das Kräfteverhältnis zwischen der Weltraumbehörde NASA und Musks Firma SpaceX könnte sich verschieben
Mit Donald Trump wird wohl auch Elon Musk ein Teil der neuen US-Regierung. Den Einfluss wird er vermutlich zugunsten seiner Firmen nutzen. Das Kräfteverhältnis zwischen der Weltraumbehörde NASA und Musks Firma SpaceX könnte sich verschieben
© Brandon Bell / AP Photos / picture alliance
Der ehemalige Chefwissenschaftler der NASA, James L. Green, spricht offen, ob Musk der Weltraumbehörde gefährlich wird und wie sie sich unter Trumps Regierung ändern könnte

GEO: Herr Green, wann werden Menschen auf dem Mars landen?

James L. Green: Wenn alles perfekt läuft, könnten wir bis Ende der 2030er- oder Anfang der 2040er-Jahre einen Menschen auf die Marsoberfläche bringen. Aber jeder kleine Rückschlag wird den Zeitplan nach hinten verschieben. 
Wer als Astronaut oder Astronautin ins All fliegt, setzt das eigene Leben aufs Spiel. Deshalb werden wir bei der NASA das langfristige Ziel in viele kleine Zwischenziele unterteilen und bei jeder Mission nur einen kleinen Schritt machen, um aus den Erfahrungen zu lernen. Es ist gut möglich, dass wir zuerst einen der Marsmonde besuchen: Da sie kleiner sind und weniger Schwerkraft haben, wäre es einfacher, von dort zurückzukehren.

James L. Green war lange Zeit Direktor des NASA-Planetenprogramms. 2018 stieg er zum Chef Scientist auf, das Amt hatte er bis zu seinem Ruhestand 2022 inne. Green leitete mehr als ein Dutzend Missionen, darunter die Landung des Curiosity-Rovers auf dem Mars, den Vorbeiflug von New Horizons am Pluto und die Messenger-Sonde zum Merkur
James L. Green war lange Zeit Direktor des NASA-Planetenprogramms. 2018 stieg er zum Chef Scientist auf, das Amt hatte er bis zu seinem Ruhestand 2022 inne. Green leitete mehr als ein Dutzend Missionen, darunter die Landung des Curiosity-Rovers auf dem Mars, den Vorbeiflug von New Horizons am Pluto und die Messenger-Sonde zum Merkur
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Elon Musk hat ehrgeizigere Pläne als die NASA, er will früher fliegen. Halten Sie seine Pläne für unsinnig?

Ich würde seine Pläne nicht als Unsinn bezeichnen. Elon Musk und die NASA arbeiten gut zusammen. Wir von der NASA wünschen ihm Glück, aber wir sind skeptisch, was den Zeitplan angeht. 
Musk kann sich den Luxus leisten zu sagen: "Bis 2030 werde ich Menschen auf den Mars bringen." Was uns unterscheidet: Die NASA prahlt nicht. Sie stellt keine Behauptungen auf, die sie nicht erfüllen kann. Musk hat nie einen Zeitplan aufgestellt, den er einhalten kann, und er gibt in Interviews offen zu, dass einige seiner Ankündigungen scheitern werden. Hätte ich früher so gearbeitet, ich wäre gefeuert worden.
Nach seiner Vision schickt Musk eine Menge Menschen auf den Mars. Aber es ist unglaublich schwierig, sie dort leben zu lassen. Was werden sie essen? Wo werden sie leben? Wie werden sie die vorhandenen Ressourcen nutzen? Woher werden sie Wasser bekommen? Woher werden sie Raketentreibstoff bekommen? Musk hat keine Antworten auf diese Fragen. Er erwartet von der NASA, dass sie die Lücken füllt, was wir auch tun, da wir die Antworten auf diese Fragen ebenfalls benötigen.

Musk erwartet von der NASA, dass sie seine Lücken füllt. Wenn SpaceX zum Mars startet, dann nur mit der NASA als Partner

Wenn Musk also auf die Hilfe der NASA angewiesen ist – würde sie ihm denn alle ihre Geheimnisse verraten?

Ja, natürlich. Im Jahr 2012 sprach er davon, 2020 eine Kapsel namens "Red Dragon" auf die Marsoberfläche zu bringen. Dann kam er in die NASA-Zentrale und sagte: "Ich weiß nicht einmal, wie man zum Mars kommt." Wir wissen, wie schwierig das ist. Und bei menschlichen Missionen vervielfachen sich die Herausforderungen noch. Menschen sind groß, sie sind sperrig, sie sind chaotisch, und sie brauchen Pflege.
Damals haben wir mit SpaceX die folgende Vereinbarung getroffen: "Wir übernehmen die Navigation, wir bringen euch in die oberste Schicht der Marsatmosphäre. Aber dann liegt es an euch, sicher zu landen." Darauf verlässt sich Musk auch heute noch. Wenn SpaceX zum Mars startet, dann nur mit uns als Partner.

Die Pläne von Elon Musk schwanken zwischen visionär und verrückt: Nicht nur will er Menschen zum Mars schicken, sie sollen dort auch eine zweite Heimat für die Menschheit aufbauen. Zwar wirken die Ideen heute noch unrealistisch, doch schon mehrmals hat Musk seine Kritiker überrascht
Die Pläne von Elon Musk schwanken zwischen visionär und verrückt: Nicht nur will er Menschen zum Mars schicken, sie sollen dort auch eine zweite Heimat für die Menschheit aufbauen. Zwar wirken die Ideen heute noch unrealistisch, doch schon mehrmals hat Musk seine Kritiker überrascht
© Ulises Ruiz Basurto / dpa / picture alliance

Trump wird wieder Präsident, und Musk könnte Teil der Regierung werden. Steigt der Druck auf die NASA, neue astronautische Missionen durchzuführen?

Ja, absolut. Während der ersten Trump-Ära arbeitete die NASA mit seiner Regierung zusammen, um das Artemis-Programm zu entwickeln: eine Reihe von Missionen, die schließlich zu einer Landung am Südpol des Mondes führen sollen, um dort ein langfristiges Basislager zu errichten. Glücklicherweise hat die Biden-Regierung das Artemis-Programm nicht geändert. Allerdings hat Covid-19 den Zeitplan verzögert. Inzwischen machen wir gute Fortschritte. Ich bin sicher, dass Trump in seinen nächsten vier Jahren Menschen auf den Mond schicken will – und nicht erst am Ende des Jahrzehnts. Das ist gut so. Und ich glaube, die NASA kann es schaffen. Ist das nicht aufregend?

Trumps Unterstützung der Raumfahrt wird seine Präsidentschaft überdauern und wahrscheinlich zu großen Fortschritten führen

Sie sprechen recht positiv über Trump. Dabei wird er in Europa in jeder Hinsicht als Gefahr gesehen. 

Ich kann nur über die Raumfahrt sprechen. Die NASA hat in Trumps erster Amtszeit enorme Unterstützung erhalten. Ich denke, diese Unterstützung wird seine Präsidentschaft überdauern und wahrscheinlich zu großen Fortschritten in der Weltraumforschung führen. 
In meinen 42 Jahren bei der NASA habe ich alles gesehen, für Demokraten und Republikaner gearbeitet. Jede Regierung hat ihre Stärken und Schwächen. 
Wie gut eine Bundesbehörde funktioniert, hängt letztlich davon ab, wer an der Spitze steht und in Schlüsselpositionen eingesetzt wird. In seiner ersten Amtszeit ernannte Trump Jim Bridenstine zum Administrator, der hervorragende Arbeit geleistet hat. Ich habe direkt mit ihm zusammengearbeitet, als ich Chefwissenschaftler bei der NASA wurde. Und ich habe nur Positives über Trumps neuen Kandidaten für den Posten, Jared Isaacman, gehört. Was Trump ebenfalls auszeichnet: Er hat Leute gefeuert, die keine gute Arbeit geleistet haben. Das sieht man nicht oft.

In seiner ersten Amtszeit ernannte Trump Jim Bridenstine (links mit roter Krawatte) zum Leiter der NASA. Die Wahl wurde kritisiert, da Bridenstine zwischenzeitlich den menschengemachten Kimawandel geleugnet hatte, was ihn für ein Amt an der Spitze einer Forschungseinrichtung disqualifiziere. Letztlich gilt seine Amtszeit aber als erfolgreich, in ihr entstand das Artemis-Programm
In seiner ersten Amtszeit ernannte Trump Jim Bridenstine (links mit roter Krawatte) zum Leiter der NASA. Die Wahl wurde kritisiert, da Bridenstine zwischenzeitlich den menschengemachten Kimawandel geleugnet hatte, was ihn für ein Amt an der Spitze einer Forschungseinrichtung disqualifiziere. Letztlich gilt seine Amtszeit aber als erfolgreich, in ihr entstand das Artemis-Programm
© Chip Somodevilla / Getty Images

Haben Sie keine Angst, dass Trump den Haushalt kürzen wird?

Nein. In verschiedenen Bundesbehörden herrscht große Angst, was als Nächstes passieren wird. Mit der Besetzung seines Kabinetts macht Trump deutlich, dass sich die Regierung verändern muss. Wir verschwenden in vielen Bereichen Geld. Viele Programme werden überdacht. Dies sind Zeiten der Unsicherheit. Aber in gewisser Weise haben wir das in Trumps erster Amtszeit schon einmal erlebt. 
Vor einigen Monaten wurde eine Studie darüber veröffentlicht, wie viel Geld die verschiedenen Agenturen für die Regierung erwirtschaften. Ich möchte betonen, dass nicht jede Agentur Geld verdienen kann. Viele haben die Aufgabe, Gelder für gute Zwecke auszugeben. Aber die Studie kam zu dem Schluss, dass für jeden Dollar, der in die NASA fließt, etwa dreieinhalb Dollar in die Wirtschaft zurückfließen. Sie macht sich also immer wieder selbst bezahlt. Sie ist ein Wirtschaftsmotor. Als Geschäftsmann versteht Trump das.

Was könnte sich unter Trump ändern?

Da Trump aus der Wirtschaft kommt, wird sich die NASA wahrscheinlich mehr auf kommerzielle Raumfahrtaktivitäten konzentrieren. Und das macht tatsächlich Sinn. 
Die Internationale Raumstation ist seit 24 Jahren eine staatliche Einrichtung, ein fliegendes Labor. Wir haben an Bord Tausende von Experimenten durchgeführt: zu Verbrennungsprozessen im Weltraum, zur Herstellung neuer Materialien oder Arzneimittel, zu den Auswirkungen des Weltraums auf den Körper bis hin zur Zellebene. Jetzt schauen wir uns genauer an, was mit DNA, RNA und Proteinen im Weltraum passiert. Viele Pharmaunternehmen wollen im Weltraum forschen, denn die Schwerelosigkeit ist eine fabelhafte Umgebung für Experimente. Wir können dort alle Arten von Krankheiten untersuchen und Heilmittel entwickeln. Es gibt Prozesse, die im Weltraum besser funktionieren als anderswo. Nur ein Beispiel: Wir könnten herzkranken Menschen dort oben möglicherweise ein neues Herz aus ihren eigenen Stammzellen züchten. Auf der Erde würde das Organ unter der Schwerkraft zusammenbrechen. In diesem Bereich ist also viel Geld. Deshalb wollen mehrere Unternehmen, darunter Axiom und Blue Origin, ihre eigenen Raumstationen bauen. Aber auch die NASA sollte von diesem Boom profitieren.

Musk ist nur dort, wo er ist, weil die NASA viel in ihn investiert hat

Als Außenstehender habe ich den Eindruck, dass die kommerzielle Raumfahrt die NASA überholen könnte. Musks Unternehmen SpaceX ist sehr dominant.

Musk ist nur deshalb dort, wo er ist, weil die NASA viel in ihn investiert hat. Wir haben ihm das Geld und die Verträge zur Verfügung gestellt, die sein Start-up wachsen ließen. Wir haben gezielt die kommerzielle Raumfahrt gefördert, um Aufgaben auszulagern. Jetzt können wir diese Dienstleistungen bei ihm billiger einkaufen, als wenn wir sie selbst umgesetzt hätten. Wir sind daher sehr zufrieden mit dem Verlauf der Zusammenarbeit. Aber natürlich ist Musk ein Geschäftsmann. Er ist kurz davor, ein Monopol auf Raketen zu haben. Die niedrigen Preise sind nicht für immer garantiert. Wir wollen daher mehr kommerzielle Raumfahrt, wir wollen mehr Wettbewerber, damit der Markt wettbewerbsfähiger wird und die Preise niedrig bleiben.

Haben Sie keine Angst, dass Elon Musk zu mächtig wird?

Von außen betrachtet, wirkt Musk sehr dominant. Er hat Tausende von Satelliten in die Umlaufbahn geschickt. Aber diese tun alle das Gleiche. Die NASA hat weit weniger Satelliten in Betrieb, aber sie können viel mehr: Sie beobachten die Erde, messen das Wetter, analysieren den Klimawandel. Sie umkreisen den Mond, besuchen den Jupiter oder fliegen von der Heliosphäre in den interstellaren Raum. Was er tut, ist nicht mit dem zu vergleichen, was wir tun.

Die Tatsache, dass er es so aussehen lässt, als sei alles sein Werk, ist eine seiner Stärken als Geschäftsmann. Wir werden es ihm nicht verbieten. Ich habe keine Angst vor Musk, sondern wünsche ihm im Gegenteil Erfolg. Ich möchte, dass Jeff Bezos erfolgreich ist; dass Boeing und Lockheed erfolgreich sind. All diese Unternehmen sollen die Arbeit tun, für die wir sie engagiert haben. Dann können wir andere, neue Dinge tun, zum Beispiel mit Menschen zum Mond und dann zum Mars fliegen.

Glauben Sie, dass es auf dem Mars Leben gibt?

Wir haben noch kein Leben auf der Oberfläche gefunden. Aber damit ist die Frage nicht beantwortet. Die Umwelt auf dem Mars ist rau, und die kosmische Strahlung ist für die meisten Lebewesen tödlich. Aber unter der Oberfläche könnte es trotzdem Leben geben. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist hoch, aus einem einfachen Grund: Auf der Erde gibt es mehr Leben unter unseren Füßen als oberhalb der Erdoberfläche oder im Ozean. Leben ist auf dem Mars am wahrscheinlichsten in den Gesteinsschichten, die Grundwasser führen oder einst führten. Dort haben wir noch nicht nachgesehen.

Wenn es Leben auf dem Mars gibt, sollten wir uns dann nicht von ihm fernhalten?

Es gibt ein internationales Abkommen über die Suche nach Leben außerhalb der Erde. Wenn wir auf dem Mars landen, müssen wir sicherstellen, dass wir keine irdischen Organismen mitnehmen, die die Marsumgebung infizieren könnten. Wir haben mehr als 25 Millionen Dollar ausgegeben, damit der Curiosity-Rover so frei von irdischen Mikroben war wie möglich. 
In der rauen Umwelt auf dem Mars würden die meisten irdischen Mikroben nicht lange überleben. Dies dürfte ein zusätzlicher Schutz für potenzielles Leben dort sein. Carl Sagan sagte: "Wenn es Leben auf dem Mars gibt, gehört der Mars den Marsianern, selbst wenn sie nur Mikroben sind." Im Grunde hatte er recht. Aber wenn das Leben auf dem Mars nur unter der Oberfläche existiert, könnten wir in getrennten Bereichen koexistieren.

Womöglich wäre es für das Leben auf dem Mars am besten, wenn der Mensch es findet und erhält

Wir Menschen haben eine bemerkenswerte Bilanz, Leben zu zerstören. Ist es nicht wahrscheinlich, dass wir auch diese Organismen früher oder später zerstören würden?

Man kann die Sache auch andersherum betrachten. Wenn das Leben auf der Marsoberfläche einst abgetötet wurde und nun mühsam unter der Oberfläche überlebt, könnte der Planet auf einen Zustand zusteuern, in dem es auf lange Sicht überhaupt kein Leben mehr gibt. In diesem Fall wäre es für das Leben dort am besten, wenn der Mensch es finden und erhalten würde. 
Wir reden viel darüber, wie schlecht die Menschen sind, aber wir sind die einzige Spezies, die sich um das Aussterben von Arten auf diesem Planeten kümmert. Und wir haben die Fähigkeit, Leben zu erhalten und zu bewahren.

Als neuer Leiter der NASA hat Trump Jared Isaacman nominiert. Das Geld, das dieser mit der Gründung eines Zahlungsabwicklungsunternehmens einnahm, gibt der Milliardär in der Raumfahrt aus, indem er gleich mehrere Flüge bei SpaceX gebucht hat. Er saß im Raumschiff, als das Unternehmen erstmals nur Laien in den Weltraum schoss, der Flug wurde vom Boden aus gesteuert. In diesem Jahr wurde Isaacman bekannt, als er den ersten Weltraumspaziergang eines Privatmenschen unternahm. Auch wenn dieser eher darin bestand, dass sich Isaacman einmal aus dem Fenster lehnte, hat Trump mit ihm immerhin eine Person erwählt, die Einblick in die Raumfahrt hat 
Als neuer Leiter der NASA hat Trump Jared Isaacman nominiert. Das Geld, das dieser mit der Gründung eines Zahlungsabwicklungsunternehmens einnahm, gibt der Milliardär in der Raumfahrt aus, indem er gleich mehrere Flüge bei SpaceX gebucht hat. Er saß im Raumschiff, als das Unternehmen erstmals nur Laien in den Weltraum schoss, der Flug wurde vom Boden aus gesteuert. In diesem Jahr wurde Isaacman bekannt, als er den ersten Weltraumspaziergang eines Privatmenschen unternahm. Auch wenn dieser eher darin bestand, dass sich Isaacman einmal aus dem Fenster lehnte, hat Trump mit ihm immerhin eine Person erwählt, die Einblick in die Raumfahrt hat 
© John Kraus / Polaris Program

Könnten uns diese Organismen umbringen?

Was für uns gefährlich ist, sind die Viren und Bakterien auf der Erde, die sich mit uns entwickeln. Die Entdeckung von Leben auf dem Mars wäre die Entdeckung des Jahrhunderts, denn dieses Leben hat sich wahrscheinlich auf eine völlig andere Weise entwickelt. Wir würden enorm viel darüber lernen, wie unterschiedlich das Leben sein kann. Natürlich müssen wir vorsichtig sein. Aber ich denke, wir haben die richtigen Voraussetzungen, um dieses Risiko einzugehen.

Sie könnten mit Ihrem Idealismus recht haben, falls ähnlich idealistische Forschende die Missionen leiten würden. Aber das Weltraumrennen wird von Geschäftsleuten wie Musk vorangetrieben. Deren Hauptaugenmerk liegt nicht auf dem Schutz außerirdischen Lebens.

Wenn Musk eine Rakete starten will, muss er eine Reihe von Genehmigungen von der Bundesregierung einholen. Der Grund dafür ist, dass wir als Land dafür verantwortlich sind, was mit US-Raumfahrzeugen im Weltraum geschieht. Das gilt auch für kommerzielle Raumfahrzeuge. Wenn wir also irgendwo Leben finden, kann Musk nicht einfach damit machen, was er will. Er wäre an die Auflagen der Bundesbehörden gebunden. Das gilt auch, wenn Trump an der Macht ist.